Kollegiale Supervision ist eine strukturierte Methode für Kleingruppen: KollegInnen beraten sich gegenseitig bei beruflichen Fragestellungen oder Problemen. Dies geschieht als gemeinsame Reflexion im Sinne der Annäherung an eine Lösung. In der RSB Borken wird die Supervision von Beginn an in der Gruppe als "Kollegiale Supervision" gestaltet, um zu zeigen, - dass KollegInnen sich gegenseitig hilfreich beraten können,
- Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Erlernen der Prozessmoderation zu ermöglichen,
- die Übertragbarkeit auf die eigene Schule überhaupt erst möglich zu machen.
Es liegen vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Settings von Kollegialer Supervision vor:
Gruppen, die sich aus TeilnehmerInnen verschiedener Schulen gleicher Schulform zusammensetzen,
Gruppen mit TeilnehmerInnen verschiedener Schulen, schulformübergreifend,
Kollegiale Supervision mit Teilen des Kollegiums einer Schule ohne Schulleitung,
Kollegiale Supervision mit Teilen eines Kollegiums, einschließlich Schulleitung,
Kollegiale Supervision in einer Gruppe nur für Schulleitungsmitglieder.
Außer der Gruppenzusammensetzung ist für den Erfolg der Arbeit die Art und Weise des Zustandekommens des Kontrakts zwischen Supervisor und Gruppe von entscheidender Bedeutung. Die oben benannten Gruppen entstanden durch:
Selbstmeldung nach Ausschreibungen der Lehrerfortbildung
Meldungen von Schulleitungen, mit der Bitte um Einführung in das Konzept
Initiativen einzelner LehrerInnen.
Das Vorgehen bei Kollegialer Supervision ist oft beschrieben worden und die Handlungsschritte ähneln sich stark:
Berichten
Nachfragen
Problemvertiefung
Lösungssuche
Neubewertung
Abschluss
Voraussetzungen dieser Arbeit sind:
Freiwillige Teilnahme
verbindliche Absprachen
Schweigepflicht aller TeilnehmerInnen
Anerkennung der Moderatorenrolle
Akzeptanz, dass Moderator/Gruppe keine Patentrezepte liefert
adäquate Gruppengröße (6-8 Teilnehmer)
Raum und Zeit
In der RSB Borken kommt ein modifiziertes Ablaufschema zum Einsatz, das -nach entsprechendem Training - von KollegInnen allein durchgeführt werden kann, aber gleichzeitig offen ist für professionelle Supervisionsstrategien.