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Zertifikatskurs Kurs für Beratungslehrkräfte gestartet

Seit Schuljahresbeginn läuft der diesjährige einjährige Zertifikatskurs für angehende Beratungslehrkräfte. Der Kreis Borken war bereits vor Corona flächendeckend mit Beratungslehrkräften versorgt. Durch die regelmäßige Fortführung des Qualifizierungsangebotes soll den Schulen ermöglicht werden, z.B. pensionsbedingt ausscheidende Beratungslehrkräfte durch neu fortgebildete Lehrkräfte zu ersetzen sowie bestehende Beratungsteams durch weitere Beratungslehrkräfte zu ergänzen.

Geleitet wird die Qualifizierung von den Schulpsychologen Kristina Timm und Mattes Albrecht. Bei der Auftaktveranstaltung, zu der traditionell die Schulleitungen der Teilnehmenden mit eingeladen werden, wurden gegenseitige Erwartungen und Möglichkeiten der Qualifizierung für jede Beratungslehrkraft, deren Schulleitung und die jeweiligen Systeme (inklusive der Beratungs- und Schutzkonzepte der Schulen) in den Blick genommen. Herr Heuvers vom Dezernat für Lehrerfortbildung der Bezirksregierung Münster besuchte und begrüßte die angehenden Beratungslehrkräfte.

Ein Schwerpunkt der Qualifizierung liegt in der Auseinandersetzung mit systemischem Denken und systemischer Beratungspraxis bei schulischen Problemstellungen. Dabei geht es darum, Ursachen für Schulprobleme nicht allein Kindern und Jugendlichen zuzuschreiben, sondern zu verstehen, wie sie im Kontext von Familie und Schule einzuschätzen sind. Die angehenden Beratungslehrkräfte lernen, eine konstruktive Haltung einzunehmen, und bekommen zudem handfeste Strategien und erprobte Konzepte an die Hand, die ihnen als Leitlinien in den alltäglichen Routinen Sicherheit vermitteln können.

Beratung in der Schule ist ein umfangreiches Feld, auf dem verschiedene Fachleute sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schulen aktiv sind (u.a. aus den Bereichen Schulsozialarbeit, Sonderpädagogik, Psychologie und Psychiatrie).

Beratungslehrkräfte übernehmen dabei laut entsprechendem Runderlass „Beratungstätigkeiten von Lehrerinnen und Lehrern in der Schule“ eine wichtige „Lotsenfunktion“, durch welche die bereits vorhandenen Netzwerke und Angebote der verschiedenen Anlaufstationen eingebunden, sowie entsprechende Beratungskompetenzen weitervermittelt werden.

Bei ihrer Tätigkeit werden Beratungslehrkräfte mit einer Vielzahl unterschiedlichster Beratungsanlässe wie beispielsweise Mobbing, Laufbahnfragen, Teilleistungsstörungen und Schulabsentismus konfrontiert und stehen sowohl den Jugendlichen, deren Eltern als auch ihren Kolleginnen und Kollegen beratend zur Seite. Unterstützung darin finden sie durch vielfältige Angebote der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken auch über die Qualifizierung zur Beratungslehrkraft hinaus.

 

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