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Mit einer Glücksformel durch die Herbstferien!

Freude gleich eins durch JAM

Freude = 1/JAM – was soll das denn bitteschön sein?

Dieser Formel zur Folge ist Freude umso größer, je kleiner „JAM“ ist. Doch wofür steht JAM? Für Marmelade? Für ein Musikevent?

Nein! JAM ist ein Akronym:

  • J steht für JAMMERN
  • A für ÄRGERN
  • M für MECKERN.

Um zu verstehen was das Glücklich-Sein verhindern könnte (Jammern, Ärgern und Meckern) muss man überlegen, was Menschen glücklich macht:

Nach einer Metaanalyse von Kim (2021) die Daten ausgewertet hat, die in 165 Ländern über 13 Jahre hinweg gesammelt wurden, scheinen vor allem Großzügigkeit, Autonomie und soziale Unterstützung einen Beitrag zum Glück zu leisten.

  • Großzügigkeit wird in der Studie von Kim (2021) beschrieben als prosoziales Verhalten wie z.B. Blut spenden, Wohltätigkeit oder Adoptionen.
  • Autonomie wird als basales psychologisches Bedürfnis gesehen (Ryan & Deci 2000). Dieses Bedürfnis äußert sich in dem Bestreben, eigene Entscheidungen treffen zu wollen oder den eigenen Potentialen Ausdruck zu verleihen (Chiniara & Bentein 2016).
  • Soziale Unterstützung wird als soziales Kapital beschrieben, welches sich unter anderem aus einem sozialen Netzwerk ergibt in das eine Person eingebunden ist (Kim 2021). Dieses soziale Kapital führt dazu, dass sich die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten in Bezug auf das Überwinden von Schwierigkeiten verbessert.

Doch was unterscheidet Großzügigkeit, Autonomie und soziale Unterstützung von Jammern, Ärgern und Meckern?

Bei Ersteren stellt aktives Handeln einen zentralen Bestandteil dar, während bei Letzteren in der passiven Unzufriedenheit verharrt wird. Gerade in Bezug auf Großzügigkeit wird der Unterschied deutlich. Jammern als das passive Beschweren über die Zustände kann als Gegenteil von Großzügigkeit gesehen werden. Dies ist der Fall, da Großzügigkeit aktives Handeln zur positiven Veränderung der Zustände darstellt.

In diesem Kontext ist der Begriff Selbstwirksamkeit relevant, da aktives Handeln eine Grundvoraussetzung für Selbstwirksamkeitserfahrungen darstellt. Selbstwirksamkeit wird definiert als Kompetenzerwartung. Sie ist “die subj. Überzeugung, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können” (Dorsch 2022). Selbstwirksame Menschen trauen sich zu, einen Missstand zu verändern bzw. ihre Situation aus eigener Kraft positiv zu verändern.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Formel zutreffend ist! Je geringer ausgeprägt das passive Verharren in der Unzufriedenheit und je größer die Bereitschaft aktiv etwas zur Verbesserung der Umstände beizutragen, desto glücklicher sind Menschen.

In diesem Sinne: Schöne und aktive Herbstferien!

 

Text: Sophia Link

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